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SATTELANPASSUNG

mit Verstand und Leidenschaft

Das Ziel einer jeden Sattelanpassung ist ein gut passender Sattel mit einem ausbalancierten Sitz des Reiters und ein ausgeglichenes Druckgefühl beim Pferd. Einen Sattel für ein Pferd anzupassen ist eine große Herausforderung, da ein relativ starrer Gegenstand auf einen beweglichen Untergrund angepasst werden muss. Einen Sattel nur nach dem Ort Maß (Kammerweite) und der Sitzgröße auszuwählen ist dabei nicht ausreichend. Neben dem Körperbau von Pferd und Reiter sollten auch die Reitweise, die Ziele und die Absichten berücksichtigt werden. Denn wenn die Grundform des Sattelbaumes nicht zur Sattellage des Pferdes passt, ist eine Anpassung im Nachhinein sehr schwer oder gar unmöglich.

ANPASSUNGSFÄHIGKEIT DES SATTELS

Nicht jeder Sattel ist immer vollständig anpassbar. Wie stark ein Sattel verändert werden kann, hängt von den einzelnen Bestandteilen, wie dem Material des Kopfeisens, des Sattelbaums, der Polsterung etc. ab. So kommt es zum Beispiel bei der kalten Kammereinstellung des Sattels sowohl auf den Sattelbaum als auch auf das verstellbare Kopfeisen an. Oftmals erlauben einige Satteltypen aufgrund des Materials des Sattelbaumes und des Kopfeisens nur eine bedingte Anzahl an Verstellungen (manchmal nur einmal) als auch eine begrenzte Verstellung der Weite (nicht mehr als 2 Kammern). Wird das nicht beachtet, ist das Risiko eines Kopfeisenbruches sehr groß und kann gefährliche Situationen nach sich ziehen. Einige Satteltypen dagegen können ohne Materialermüdung immer wieder neu eingestellt werden. Hier ist die Kenntnis des Fachmannes gefragt. Der Rückenschwung bzw. Längsschwung des Rückens kann nur über die Polsterung angepasst bzw. ausgeglichen werden. Ob die Polsterung nachträglich angepasst werden kann hängt vom Füllmaterial der Sattelkissen ab; so sind zum Beispiel Sättel mit Formkissen nicht anpassbar.

ZIEL DER SATTELANPASSUNG

Ob neu oder gebraucht, ein Sattel sollte immer passend für Pferd und Reiter sein. Der Sattel sollte mittig und gleichmäßig druckverteilt auf dem Pferderücken aufliegen, ohne dass die Schulter, der Trapezmuskel oder auch die Wirbelsäule in der Bewegung des Pferdes durch den Sattel behindert werden. Der Reiter sollte im Sattel aufrecht, bequem und geschmeidig sitzen können. Bei einer Sattelanpassung sind auch immer die körperlichen Gegebenheiten des Reiters zu berücksichtigen.

HAUPTASPEKTE DER SATTELANPASSUNG

Bei der Anpassung sollte generell die Art und Weise des Reitens Berücksichtigung finden. Ein Sportpferd bzw. einige Sportpferderassen wölben den Rücken in einer anderen Form als einige Freizeitrassen. Dies ist bei der Anpassung des Rückenschwungs, also die Form des Rückens vom Widerrist bis zum 18. Brustwirbel zu berücksichtigen. Ebenso sollte die Weite der Kammer so angepasst werden, dass keine Klemmtendenz hinter der Schulter entsteht und der Sattel bei mittiger Lage auf dem Rücken stabilen Halt findet und dabei die Widerristfreiheit von mindestens 2 cm unter dem Reitergewicht gewährleistet ist. Die Anpassung sollte so durchgeführt werden, dass bei Reiterdruck (unter Berücksichtigung von Gewicht, Reitstil und reiterlichem Können) keine Atrophien in allen Bereichen der Sattelauflage entstehen können. Bei einem falschen Satteltyp kann selbst eine Anpassung die Atrophien nicht verhindern.  

METHODEN DER BEURTEILUNG

Grundsätzlich sollte der Fachmann vor Ort bei der Auswahl des passenden Sattels und bei der Beurteilung der korrekten Sattellage umfangreiche Kenntnisse der verschiedenen Satteltypen und Sattelbäume aufweisen und selbst reiterliche Erfahrung mitbringen. Zunächst sollten Reiter und Berater ein offenes Gespräch über alle Punkte der Anpassung führen. Hier muss neben der fachlichen Kenntnis des Beraters auf jeden Fall auch das reiterliche Empfinden berücksichtigt werden und in die Beurteilung miteinfließen. Anhand mehrerer Kriterien wird der Ist-Zustand beurteilt und dokumentiert. Daraus ergeben sich die Lösungsansätze für die Korrektur bzw. Anpassung des Sattels. Es sollte bereits bei der Beurteilung ein Protokoll zur Nachvollziehbarkeit der Korrektur oder Anpassung geführt werden. Zur Vermessung des Pferderückens gibt es zahlreiche Methoden. So können je nach Methode genaue Maße des Rückenschwungs und oder der Weite abgenommen werden. Werden die Maße richtig gelesen und interpretiert kann ein sehr genaues Anpassen und Korrigieren erfolgen. Bei allen Anpassungen, Korrekturen oder Einstellungen sollte unbedingt eine Nachkontrolle erfolgen, um eventuell offene oder zwischenzeitlich entstandene Fragen zu klären. Durch regelmäßige Kontrolltermine können Veränderungen der Muskulatur des Pferdes erkannt und die Passform des Sattels entsprechend korrigiert werden.

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